Wigbertschüler beschäftigen sich mit den Risiken des Internets
Was geschieht mit meinen WhatsApp-Chats? Und wer kann meine Facebook-Foto sehen? Diese Fragen beantworteten die „Digitalen Helden“, eine AG aus Achtklässlern, ihren jüngeren Mitschülern der Wigbertschule Hünfeld.
Dass es dabei ausgerechnet die Schüler waren, die die Informationen aufbereitet hatten – und nicht die Lehrer – war kein Zufall: Denn die sogenannte „peer education“ gilt als deutlich authentischer und wirksamer als die Belehrung durch Erwachsene. Die Achtklässler der „Digitalen Helden“ sind nämlich selbst mit Facebook, WhatsApp und Co. aufgewachsen.
Die Arbeitsgemeinschaft stellte dabei ihre im Laufe des Schuljahres in einem Online-Kurs erarbeiteten Themen vor. Die waren vielfältig und reichten von Sicherheitseinstellungen, dem rechtliche Umgang mit Fotos und Cybermobbing bis hin zu Sexting, dem Verschicken von Nacktfotos über verschiedene Chat-Dienste.
Doch die Arbeit der „Digitalen Helden“ ist damit nicht getan. Sie werden bei den Elternabenden zu Beginn des kommenden Schuljahres weitere Denkanstöße geben. Bei Problemen und als Ansprechpartner stehen die Helden zudem wöchentlich in zwei großen Pausen zur Verfügung.
Dass ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Internet bereits in jungen Jahrgangsstufen relevant ist, zeigt die Tatsache, dass 90 Prozent der Fünft- und Sechstklässler an der Wigbertschule WhatsApp auf ihrem Smartphone installiert haben. Zudem hat jede Klasse eine eigene WhatsApp-Gruppe.
Die verantwortliche Lehrerin Vera Zimmermann zieht das Fazit der Veranstaltung: „Die Klassen waren begeistert und haben eine Menge gelernt. Dieses Konzept soll mit einer neuen Arbeitsgemeinschaft im kommende Schuljahr fortgesetzt werden.“ Das Projekt wird vom Lions-Club Hünfeld finanziell unterstützt, der die Kosten für den Online-Kurs trägt.
Quelle: Hünfelder Zeitung/Ricarda Dieckmann