Ein Text von Ulrich Stoltenberg und Marie-Sophie Emrich-Seng
DIE ERSTEN 100 JAHRE – DAS IST ERST DER ANFANG
Um 1900: In den USA sind die wirtschaftlichen Zeiten schwierig. Geschäftsleute entwickeln verstärkt Netzwerke und Business Clubs.
1917 erklärte Melvin Jones, ein38-jähriger Geschäftsmann aus Chicago, den Mitgliedern seines Business Clubs, dass es an der Zeit sei, über die geschäftlichen Themen hinaus tätig zu werden und sich für die eigene Gemeinde und für eine bessere Welt einzusetzen.
Nachdem Jones zu gleich gesinnten Gruppen Kontakt aufgenommen hatte, fand am 7. Juni 1917 in Chicago das Gründungstreffen statt. Der neue Club nahm den Namen einer der eingeladenen Gruppen, der „Association of Lions Clubs“, an. Im Oktober 1917 fand in Dallas im Hotel Adolphus der erste nationale Kongress statt, bei dem eine Satzung verabschiedet wurde sowie Zusatzbestimmungen, Ziele und ethische Grundsätze festgelegt wurden.
1920 Lions Clubs machen mit der Gründung eines Clubs in Windsor (Kanada) den Schritt zur Internationalität.
1925 Helen Keller fordert die Lions auf, „Ritter der Blinden im Kreuzzug gegen die Dunkelheit“ zu werden und begründet damit das Engagement von LCI für im Kampf gegen vermeidbare Blindheit für Menschen weltweit.
1926 Admiral Richard E. Byrd Jr., Polarforscher und Mitglied des Lions Clubs von
Washington D.C., fliegt über den Nordpol und zeigt dabei die Lions-Flagge. Später im selben Jahr fliegt er über den Südpol.
1930 Lion George Bonham entwickelt einen weißen Stock mit roter Banderole als Hilfe für sehbehinderte Menschen, nachdem er die Schwierigkeiten eines blinden Mannes beim Überqueren einer Straße miterlebt hatte.
1931 Die Lions ziehen gen Süden und gründen einen Club in Nuevo Laredo, Mexiko. Der erste internationale Kongress außerhalb der USA findet im kanadischen Toronto statt.
1933 Bei der Weltausstellung in Chicago können sich die Besucher in der Abteilung für Sozialwissenschaften über die Arbeit der Lions Clubs informieren.
1935 Amelia Earhart, Ehrenmitglied des New York City Lions Clubs, absolviert während des internationalen Kongresses der Lions Clubs in Mexiko-Stadt einen Rekordflug ohne Unterbrechung von Los Angeles bis nach Mexiko.
1939 Mitglieder des Detroit Uptown Lions Clubs richten in einem ehemaligen Farmhaus in Michigan eine Hundeschule zur Ausbildung von Blindenführhunden ein und verhelfen damit den Assistenzhunden zu größerer Bekanntheit in aller Welt. Mit der Absicht, ein organisiertes Baseballprogramm für Kinder zu etablieren, wendet sich der Lion Carl Edwin Stotz aus Williamsport in Pennsylvania an Lions Clubs, YMCAs und andere lokale Partner, um Unterstützung zu erhalten. Am 6. Juni 1939 wird das erste Baseballspiel der Little League im Park Point-Stadion von Williamsport angepfiffen.
1944 Die weltweit erste Hornhautbank wird in New York City eingerichtet. Bis heute werden die meisten Hornhautbanken von Lions unterstützt.
1945 Lions wirken beratend bei der Ausarbeitung der Charta der Vereinten Nationen mit und begründen damit eine dauerhafte Verbindung.
1946 Das Lions-Blinden-Freizeitcamp am Casper Mountain in Wyoming empfängt die erste Gruppe blinder Kinder.
1947 Im Oktober feiern die Lions im Waldorf Astoria Hotel in New York das 30-jährige Bestehen der Vereinigung. Mit 324.690 Mitgliedern in 19 Ländern sind die Lions Clubs zu diesem Zeitpunkt bereits die größte Serviceclub-Organisation der Welt. Die Lions erhalten Beraterstatus für den Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen.
1948 Nur drei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs wird in Stockholm der erste europäische Lions Club gegründet. Nur wenige Tage später wird auch in Genf ein Lions Club gegründet. Auf der hawaiianischen Insel Molokai wird ein Club in der Leprakolonie Kalaupapa gegründet. Alle Gründungsmitglieder des Clubs sind an Morbus Hansen (Lepra) erkrankt.
1951 Der erste Lions Club in Deutschland wird gegründet, am 5. Dezember der LC Düsseldorf (Patenclubs LC Zürich). Der Hintergrund: Der Einsatz der Amerikaner für den Wiederaufbau des Landes ist für alle Bürger präsent. Man interessiert sich dankbar für deren Lebensweise und bewundert die meisten Dinge der Amerikaner.
1952 Der LC Düsseldorf wird gechartert. – Philippinische Lions unterstützen in Japan die Gründung des ersten japanischen Lions Clubs.
1954 Nach einem internationalen Wettbewerb unter den Clubmitgliedern wird das offizielle Motto der Vereinigung ausgewählt: „We Serve – Wir dienen“. Das Motto wurde von Lion D. A. Stevenson aus Font Hill im kanadischen Bundesstaat Ontario eingereicht.
1956 Der Lions Club in Detroit spendet ein Weihnachtsgeschenk für den sechs Jahre alten Stevie Wonder – ein Schlagzeug. Die Amundsen-Scott-Station am Südpol wird eingerichtet. Kurz darauf gründen 16 Wissenschaftler und Militärs dort den 59ers Lions Club.
Der deutsche „LION“ (damals noch “Der Lion“) wird als offizielles von der Zentrale in Oak Brook anerkannt. Deutschland kooperiert hier anfangs mit Österreich. „Für die Gestaltwerdung der Clubs hat die Zeitschrift eine besondere Aufgabe: Ort des Gespräches, die Stelle, an der wir auch offen über das, was uns bewegt, sprechen können und die nötige Selbstkritik vornehmen können“, heißt es dazu im Jahresbericht.
Die Präsidenten der deutschen Clubs treffen sich auf Einladung der Lions in Berlin. Neben der Diskussion um Satzungsfragen wird „We Serve“ – „Wir dienen“, auch als offizielles deutsches Motto beschlossen: Mit 81.500 Mark als Sachspenden treten die Lions für die Ungarn ein. Der internationale Jugendaustausch erfreut sich hoher Anerkennung als wirksames Mittel zur Beseitigung noch bestehender Ressentiments und wird durch eine eigene Umlage gefördert. Gleichzeitig finanzieren die deutschen Lions den Ferienaufenthalt von bedürftigen Berliner Kindern in Lions-Familien im Bundesgebiet. Schulpflichtige Kinder zwischen zehn und 15 Jahren bekommen durch Spenden die Reisekosten ersetzt.
1957 Der erste Leo Club (Jugendorganisation der Lions) wird gegründet. – 1957/58 wird die Distriktspende den Russlandheimkehrern gewidmet. In Wiesbaden findet das erste Europa-Lions-Treffen als Baustein praktizierter internationaler Freundschaft statt. Der dort ansässige Club übernimmt die Organisation. Die öffentliche Resonanz ist erfreulich: 1.000 Teilnehmer werden registriert. Bundespräsident Theodor Heuß kann selbst nicht anwesend sein, schreibt aber in einer Grußbotschaft: „Dieser Europakongress ist ein bewundernswertes Dokument der Freiwilligkeit, gerade auch in Hilfe und Opfer als Mitverantwortung für den anderen über die Völker und Staatsgrenzen hinweg ein festes Haus und eine echte Werkstatt.“ Er wird später Ehrengovernor der deutschen Lions. Zum Festakt kommt sogar Heinrich Lübke. Das heutige „Europa Forum“ erhält hier seine Grundlage. Der Wille zur Intensivierung der Begründung internationaler Jumelagen wird stark gefördert.
1959 Lions sind mit über 600.000 Mitgliedern (Oktober 1959) zur weltweit größten Serviceorganisation herangewachsen. In Deutschland hat die Zahl der Clubs eine Teilung des Single-Distrikts 111 in nunmehr drei Distrikte erforderlich gemacht: N, M und S.
1961 feiert der Düsseldorfer Lionsclub sein zehnjähriges Bestehen. Er wird zur Keimzelle vieler weiterer Gründungen.
1962 können bei der Flaggenparade auf der Convention in Nizza die Flaggen von 118 Ländern hereingetragen werden, 86 sind vertreten. Lions zählen weltweit 655.000 Mitglieder.
Deutschland hat zu diesem Zeitpunkt fünf Distrikte. Gemeinsam bewältigen diese im selben Jahr eine Herausforderung, wie sie sich dies zuvor nicht vorstellen konnten: Die Hilfe für die Geschädigten der verheerenden Sturmflut an der Nordseeküste wird zu einem sichtbaren Zeichen der Gemeinsamkeit in der Hilfe für die Menschen.
1965 Die Lions errichten in Fort Thomas im US-Bundesstaat Arizona das Melvin Jones Lions International Memorial.
1968 Die Lions Clubs International Foundation (LCIF) wird gegründet. Seit ihrer Gründung hat die Stiftung Zuschüsse in Höhe von mehr als 826 Millionen US-Dollar zur Unterstützung der humanitären Arbeit der Lions vergeben.
1969: In der Garmisch-Partenkirchener Rheuma-Kinderklinik in wird der Grundstein für einen Erweiterungsbau gelegt: In Anwesenheit hochrangiger Vertreter der bayerischen Staatsregierung wird ein Millionenprojekt begonnen, bei dem die Lions sowohl finanziell wie ideell Wegbereiter sind. Auf der einen Seite steht das Bewusstsein, welche Folgen der kindliche Rheumatismus für die Betroffenen nach sich zieht: lebenslanges Leiden auf der einen Seite, auf der anderen dank der Mittel, die der von Lions gegründete „Verein für das rheumakranke Kind“ ermöglicht, wichtige Hilfestellungen. Erstmals kann eine Gesamtdistrikt-Activity derartige Summen mobilisieren. „Der autonome Lions Club ist nicht allein, sondern in der Gemeinschaft aller Clubs. Er kann also, wenn’s darauf ankommt, auch gemeinsam mit ihnen handeln.“, heißt es damals im LION.
1970 Gründung des ersten deutschen Leo Clubs „Lahn-Dill“ am 12. 12. 1970 in Wetzlar. Schon seit 1957 sind die Leo Clubs mit der ersten Club-Gründung in den Vereinigten Staaten Teil des offiziellen Lions Programms. Alle fünf Clubs der Zone übernehmen gemeinsam die Patenschaft. Die deutschen Leos wollen „die internationale Jugendbewegung fördern, sich kulturell orientieren und Activity im Rahmen persönlicher und gegenseitiger Hilfe leisten“, heißt es im LION.
Heute sind die Leos nicht wegzudenkender Bestandteil der Lions Deutschland. Aus der anfänglichen Activity hat sich eine „Leo-Organisation“ entwickelt, die national wie international hoch angesehen ein echter Partner der Lions geworden ist, ein wichtiger Bestandteil der Zukunft der Organisation im Multidistrikt.
Es schließt sich die Frage an: „Können Lionsziele auch Leitbilder für die Jugend von heute sein?“ Und die kommt als eines der zentralen Themen im Arbeitskreis: „Jugend“ auf dem Europa-Forum zur Sprache. Erstmals sind die Leos bei einem Europa-Forum dabei, kommen bei diesen Fragen zu Wort und beteiligten sich aktiv.
1971 Nach vielen Jahrzehnten im Zentrum von Chicago zieht der Hauptsitz von LCI an seinen vierten und heutigen Standort in Oak Brook im US-Bundesstaat Illinois um.
1972 LCIF vergibt einen ersten Zuschuss von 5.000 US-Dollar zur Unterstützung der Opfer einer Flutkatastrophe in South Dakota.
1973
Im Februar heißt die Vereinigung ihr millionstes Mitglied willkommen.
1974 Ganz im Zuge der Europäischen Einigung steht bei den Lions das Ziel der Stärkung des Bewusstseins gemeinsamer Aufgaben durch die Einrichtung einer Europäischen Lions-Informations-Zentrale. In der weltumspannenden Organisation wird so europäische Identität immer stärker greifbar. Jugend, Gesellschaft, Activitys und Internationale Beziehungen sind die zentralen Themen, die auf dem Europa Forum 1974 in Berlin, dem zweiten in Deutschland, behandelt werden.
In Deutschland setzt im selben Jahr der Multidistrikt zu einem Quantensprung an: Der spätere Kölner Oberbürgermeister und Lionsfreund (Köln Claudia Ara) Dr. Norbert Burger (gestorben 2012) wird 1973 von Bundeskanzler Willy Brand zum stellvertretenden Leiter des Presse- und Informationsamtes berufen. Dessen Nachfolger Helmut Schmidt holte ihn in Folge 1974 als Ministerialdirektor in das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Aus seiner Funktion heraus entwickelte Burger eine Vision von wirksamem Engagement der deutschen Lions in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Er empfahl die Gründung eines gemeinnützigen Vereins zur Abwicklung internationaler Projekte. Mit der daraus resultierenden Gründung des Hilfswerks der Deutschen Lions e.V. (HDL) im Jahr 1974 schaffen die deutschen Lions die Voraussetzung für eine weltweit wohl ansonsten einzigartige Zusammenarbeit zwischen einer Regierung und einer Hilfsorganisation, das HDL, der karitativer Arm der deutschen Lions.
1977 Jimmy Carter, Erdnussfarmer aus Georgia, wird US-Präsident.
1985 LCIF bewilligt den ersten Großkatastrophenzuschuss von 50.000 US-Dollar für Hilfsmaßnahmen nach einem Erdbeben in Mexiko. Dwight D. Eisenhower war Ehrenvorsitzender des Lions Friedens-Aufsatzwettbewerb von 1966-1967. Ankündigung der Leos Jimmy Carter war bereits Lion, bevor er Präsident der
Vereinigten Staaten von Amerika wurde.
1986 Mutter Teresa nimmt den Lions-Humanitärpreis entgegen. (Auszug weitere Preisträger; David Foster, 2013-14; Andrea Bocelli, 2012-13; Jimmy Carter, 1995-96; Sonia Gandhi, 1994-95)
1987 Die Vereinigung ändert ihre Zusatzbestimmungen und lädt Frauen ein, stimmberechtigte Mitglieder zu werden (International Convention in Taipeh). Frauen sind noch heute die am schnellsten wachsende Personengruppe unter den Lions-Neumitgliedern: Bei 13 Prozent Frauenanteil ist der Prozess noch nicht abgeschlossen.
1990 LCIF startet die Kampagne SightFirst, sie wird zur größten Activity, die Lions weltweit je ins Leben gerufen hat. Bis heute wurden im Rahmen von Sight First Spenden in Höhe von mehr als 415 Millionen Dollar gesammelt, die zur Bekämpfung der wichtigsten Ursachen für Erblindungen eingesetzt werden. Millionen Menschen bekommen in Afrika und Indien ihr Augenlicht zurück. Und die deutschen Lions sind mit ihrem Spendenaufkommen ganz weit vorn: Mit wichtigen Partnern, wie zum Beispiel dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wird das Engagement der deutschen Lions immer wieder deutlich spürbar. Schulen und Krankenhäuser werden gebaut, unter anderem in Namibia und Äthiopien.
1991 Reformen in Ostmitteleuropa, die wirtschaftlichen Konsequenzen der politischen Veränderungen, sie müssen verarbeitet werden, langsam erst setzt sich Lions in Osteuropa durch, es gibt Clubgründungen im Osten, dann wird der erste Distrikt der neuen Bundesländer aus der Taufe gehoben und mit der Bezeichnung „O“ versehen. Es ist 1991 der dreizehnte im Multidistrikt. Aus diesem einen werden im Laufe der Jahre drei werden.
1995 Um die Bekämpfung der Flussblindheit in Afrika und Lateinamerika zu unterstützen, geht LCIF eine Partnerschaft mit dem Carter Center ein, dass vom ehemaligen US-Präsidenten und Lion Jimmy Carter geleitet wird.
1999 Nilofer Bakhtiar aus Pakistan wird die erste weibliche Internationale Direktorin der Vereinigung.
2001 LCIF und die Special Olympics starten Opening Eyes, eine gemeinsame Initiative zur Durchführung von Sehtests für Athleten der Special Olympics.
2002 Die Lions gründen zwei Clubs in China, die ersten Freiwilligengruppen des Landes seit den 1950er Jahren. – Zum 50jährigen Jubiläum des „Friedensdorf International Oberhausen“ revitalisiert der Multidistrikt das Friedensdorf und es wird bis dahin die größte nationale Aktivity in der Geschichte der deutschen Lions. Der Neubau von vier Wohnhäusern ermöglicht die Aufnahme von verletzten Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten, die in ihrer Heimat nicht oder nur unzureichend behandelt werden können.
2003 Im Rahmen von SightFirst können die Lions und das Carter Center die 50-millionste Behandlungsdosis gegen die Flussblindheit ausgeben.
2004 Die Lions mobilisieren über 15 Millionen US-Dollar für die Tsunami-Hilfe in Südasien nach der Naturkatastrophe.
2005: LCIF SightFirst II sammelt über 200 Millionen US-Dollar zur weltweiten Bekämpfung von Blindheit.
2007 Die Financial Times bewertet LCIF als weltweit beste Nichtregierungs-Organisation für Partnerschaften. – Nach langen Debatten wird die „Stiftung der Deutschen Lions“ gegründet. Im Mittelpunkt des Förderportfolios steht wie bei Lions üblich immer der Mensch. Die von der Stiftung geförderten Projekte sollen unmittelbar den Menschen zugutekommen, sollen Lebenschancen und Lebensumfeld spürbar und nachhaltig verbessern.
2009 Mit Eberhard J. Wirfs stellt Deutschland erstmals einen Internationalen Präsidenten. Dies unterstreicht die Bedeutung der deutschen Lions im internationalen Kontext.
2010 Die Bill & Melinda Gates Foundation spendet fünf Millionen US-Dollar für die Kampagne „One Shot: One Life“, und die Lions sammeln Spendengelder von mehr als zehn Millionen US-Dollar zur Unterstützung von Programmen zur Masernprävention in den folgenden zwei Jahren.
2011 LCIF bewilligt den zehntausendsten Zuschuss. Die Gesamtsumme aller bewilligten Zuschüsse beträgt damit 708 Millionen US-Dollar. Mit Unterstützung der Lions wird die 148-millionste Dosis Mectizan zur Behandlung der Flussblindheit ausgegeben. Nach dem Erdbeben und Tsunami in Japan mobilisieren die Lions über 21 Millionen US-Dollar für die Katastrophenhilfe.
– Ebenfalls seit 2011 realisieren die deutschen Lions mit „Lichtblicke für Kinder“ jedes Jahr große SightFirst-Projekte, die den Bau von Augenkliniken, die Ausbildung von Fachpersonal aber auch die Schaffung von Reha- und Bildungseinrichtungen umfassen. Bis zu 500.000 Euro der Spenden, die Lions als Eigenanteil zusammenbringen, werden von „Stiftung RTL – Wir helfen Kindern“ verdoppelt und mit weiteren Zuschüssen des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung auf 1,5 Millionen Euro verdreifacht.
2013 LCIF geht eine Partnerschaft mit der GAVI Alliance ein. LCIF vergibt Zuschüsse in Höhe von 30 Millionen US-Dollar für Impfungen, die durch eine Spende über 30 Millionen US-Dollar von der britischen Regierung und der „Bill & Melinda Gates Foundation“ ergänzt werden, so dass insgesamt 60 Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt werden können. – In Kolumbien kann die Flussblindheit dank der Unterstützung durch die Lions und das Carter Center vollständig ausgerottet werden.
– Hamburg wird Austragungsort der Internationalen Convention der Lions, eine Frucht von sechs Jahrzehnten deutscher Lionsarbeit, eine Auszeichnung für die deutschen Lions und Deutschland, die wir selbst nicht hoch genug einschätzen können. Es ist ein lionistisches Bekenntnis zu Europa, das wir mit unseren europäischen Freunden gemeinsam abgeben können.
2014 Die Lions starten die Hilfsdienstherausforderung zur Hundertjahrfeier, eine weltweite Initiative, in deren Rahmen insgesamt 100 Millionen Menschen in aller Welt geholfen werden soll.
2016 Weltweit hat Lions 47.195 Clubs mit 1,4 Millionen Mitgliedern, vertreten in 208 Ländern und geografischen Regionen, Europa hat 9.497 Clubs mit 252.636 Mitgliedern, Deutschland 1.559 Clubs (davon 101 Damen-Clubs und 593 gemischte Clubs) und 52.195 Mitglieder. – Bei den Leos gibt es weltweit 6.846 Clubs mit rund 171.150 Mitgliedern vertreten in 143 Ländern, Deutschland hat 208 Leo-Clubs, rund 3.458 Mitglieder. (Stand November)
2017 Im Jahr 2017 feiern wir das einhundertjährige Bestehen unserer Vereinigung – ein Anlass, um auf unsere lange Tradition der gemeinnützigen Arbeit und die vielen Erfolge der Lions in aller Welt zurückzublicken.
Quellen: http://lions100.lionsclubs.org, Wilhelm Siemen: „60 Jahre Lions in Deutschland – eine Skizze“