Seit 1917 geben Lions-Clubs Menschen die Möglichkeit, sich in ihren Städten und Gemeinden bürgerschaftlich zu engagieren. Von lokal ausgerichteten Projekten wie dem Reinigen von Parkanlagen bis zu so weit reichenden Projekten wie der Hilfe für Blinde und Sehbehinderte – Menschen, die sich für eine bessere Zukunft einsetzen, sind bei Lions-Clubs immer herzlich willkommen.

Heute gibt es ungefähr mehr als 50.000 Clubs in 216 Ländern und geografischen Gebieten, die in der Organisation „Lions Clubs International“ zusammengefasst sind. Da verwundert es nicht, dass Lions ihr Augenmerk mehr und mehr auch auf die ständig wachsenden Bedürfnisse unserer globalen Gemeinschaft ausrichten.

Unsere Programme werden ständig verändert, um neuen und anspruchsvolleren Anforderungen gerecht zu werden. Aber unser Motto ist immer noch dasselbe: „Wir dienen“.

Die Ziele und Grundsätze von Lions Clubs International

We Serve – Unter diesem Motto steht all unser Handeln, alle Projekte sind diesem Ziel verpflichtet. Zugleich haben wir einen hohen ethischen Anspruch an unsere Mitglieder, der sich sehr klar in unseren Grundsätzen widerspiegelt.

Warum das nach unserer Auffassung so sein soll? – Weil unseres Erachtens Menschen dann am besten uneigennützig und vorbehaltlos helfen können, wenn sie aus einer gesicherten Lebensstellung heraus den fairen Umgang mit ihren Geschäftspartnern sowie das freundschaftliche, aufrichtige Miteinander im Alltag pflegen und sich zugleich den Grundsätzen der demokratischen Staatsform verpflichtet fühlen:

Ziele

  • Den Geist gegenseitiger Verständigung unter den Völkern der Welt zu WECKEN und zu erhalten;
  • die Grundsätze eines guten Staatswesens und guten Bürgersinns zu FÖRDERN;
  • aktiv für die bürgerliche, kulturelle, soziale und allgemeine Entwicklung der Gesellschaft EINZUTRETEN;
  • die Clubs in Freundschaft, Kameradschaft und gegenseitigem Verständnis zu VERBINDEN;
  • ein Forum für die offene Diskussion aller Angelegenheiten von öffentlichem Interesse zu BILDEN, ohne jedoch politische Fragen parteiisch und religiöse Fragen unduldsam zu behandeln;
  • einsatzfreudige Menschen zu BEWEGEN, der Gemeinschaft zu dienen ohne daraus persönlich materiellen Nutzen zu ziehen;
  • Tatkraft und vorbildliche Haltung in allen beruflichen und persönlichen Bereiche zu entwickeln und zu fördern.

Moralische und ethische Grundsätzen

  • Ich zeige durch das Engagement und Verhalten in meinem persönlichen und beruflichen Tun, dass ich bereit bin, mich nicht nur für mich, sondern auch für die Gesellschaft einzusetzen.
  • Ich will meinen Erfolg nicht zu Lasten meines Ansehens und der Selbstachtung, durch Wahrnehmung eines unlauteren Vorteils oder durch unredliches Handeln, anstreben.
  • Ich werde um des eigenen Vorteils willen nicht die Existenz eines anderen gefährden. Meinen Geschäftspartnern gegenüber will ich loyal sein und mir selbst treu bleiben.
  • Wann immer ein Zweifel an der Korrektheit und moralischen Integrität meiner Einstellung oder meines Verhaltens gegenüber meinen Mitmenschen entsteht, werde ich mich selbstkritisch prüfen.
  • Ich betrachte die Freundschaft als Ziel, nicht als Mittel zum Zweck. Ich bin mir bewusst, dass wahre Freundschaft nicht erwiesener Dienste wegen besteht. Sie fordert nichts, nimmt jedoch Freundschaftsdienste im selben Geiste an, in dem sie geleistet wurden.
  • Ich werde mir stets meiner Verpflichtungen als Staatsbürger gegenüber meinem Land und der Gesellschaft bewusst bleiben und in Wort und Tat loyal zu ihnen stehen. Im Rahmen meiner Möglichkeiten werde ich sie mit persönlichem Engagement und finanziellen Mitteln bei der Erfüllung ihrer Aufgaben unterstützen.
  • Ich werde meinen Mitmenschen helfen, indem ich den Unglücklichen mit Trost, den Schwachen mit Tatkraft und den Bedürftigen mit meinen wirtschaftlichen Mitteln beistehe.
  • Ich werde behutsam sein mit meiner Kritik und freigebig mit meinem Lob, ich will mich bemühen, aufzubauen und nicht zu verletzen .

Leitbild Vielfalt

„Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, welche dem Leben seinen Wert geben“

Wir stehen vorurteilsfrei für Völkerverständigung, Vielfalt, Toleranz und Akzeptanz- Globalisierung und demografischer Wandel erfordern das aktive Mitgestalten an den gesellschaftlichen Veränderungen.

Unsere Organisationsstruktur ist geprägt von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung jedes Einzelnen, unabhängig von der Verschiedenheit der Menschen.

Wir übernehmen aktiv und dauerhaft Mitverantwortung in einer Gesellschaft, in der Vielfalt selbstverständlich und willkommen ist. Dies leben und kommunizieren wir nach Innen und nach Außen. Wir helfen vor Ort und gestalten den Wandel mit.

Der Multi-Distrikt, die Distrikte und die Clubs vermitteln den Führungskräften, Mitarbeitern und allen Lions interkulturelle Kompetenz.

Vielfalt bei Lions ist ein Gewinn für die Organisation.

Auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandel müssen wir uns verstärkt um potentielle Lions mit MIgrationshintergrund bemühen.

Unsere durch Aufklärung geprägten Werte sind Ausgangsbasis und zugleich Grenze jeder interkulturellen Öffnung.

Die universelle Geltung der Menschenrechte darf auch nicht durch Traditionen und religiöse Interpretationen eingeschränkt werden.

Geschichte von Lions International

Die internationale Vereinigung der Lions-Clubs begann als Traum des Chicagoer Geschäftsmannes Melvin Jones. Er war der Meinung, dass lokale „Business Clubs“ ihren Horizont von lediglich geschäftlichen Belangen auf die Verbesserung ihrer Gemeinden und der ganzen Welt erweitern sollten.

Jones´ eigene Gruppe, der Business Circle of Chicago, war einverstanden. Nachdem man zu ähnlichen Gruppen in den USA Kontakt aufgenommen hatte, wurde am 7. Juni 1917 ein Gründungstreffen im LaSalle Hotel in Chicago, Illinois, USA, abgehalten. Die neue Gruppe übernahm den Namen eines der eingeladenen Clubs, die „Association of Lions-Clubs“, und ein nationaler Kongress folgte im Oktober desselben Jahres in Dallas, Texas, USA, wo 36 Delegierte 22 Clubs aus neun US-Bundesstaaten repräsentierten. Auf dem Kongress wurde der Grundstein für die Vereinigung gelegt. Eine Satzung, Zusatzbestimmungen, Ziele und ethische Grundsätze wurden verabschiedet. Unter den offiziellen Zielen,
die in den frühen Jahren gesetzt wurden, war eines, das lautete: „Kein Club soll den finanziellen Vorteil seiner Mitglieder als Ziel haben.“ Dieser Aufruf zum selbstlosen Dienst an anderen ist nach wie vor einer der Hauptgrundsätze der Vereinigung.

Dr. W.P. Woods aus Evansville, Indiana, USA, wurde zum ersten Präsidenten gewählt. Melvin Jones, treibende Kraft und Gründer der Vereinigung, wurde zum Sekretär ernannt. Sein aktives Wirken endete mit seinem Tod im Jahre 1961. Nur drei Jahre nach ihrer Gründung wurde die Vereinigung international, als sich 1920 der erste Club in Windsor, Ontario, Kanada bildete. Später kamen Clubs in Mexiko, Taiwan und Kuba hinzu. 1927 gab es 60.000 Mitglieder in 1.183 Clubs. Im Jahre 1935 wurde in Panama der erste Club Mittelamerikas gegründet. Im darauffolgenden Jahr bildete sich in Kolumbien der erste Club Südamerikas.

Nach Europa kam die Vereinigung 1948 – zuerst nach Schweden, dann in die Schweiz. Seit 1952 ist die Vereinigung in Japan vertreten, und der Ostblock öffnete der Vereinigung 1989 seine Türen, als die ersten Clubs in Ungarn, Polen und Estland gegründet wurden. 1990 wurde der erste Club in Moskau gechartert. In diesen Ländern, in denen soziales Engagement einst tabu war, engagieren sich heute schon über 100 Lions-Clubs für bedürftige Mitmenschen. Den vielleicht größten Einfluss auf die Hilfsverpflichtung der Vereinigung hatte eine Veranstaltung im Jahre 1925, als Helen Keller auf dem internationalen Kongress in Cedar Point, Ohio, USA, zu den Lions sprach. Damals forderte sie die Lions heraus, „Ritter der Blinden im Kreuzzug gegen die Dunkelheit“ zu werden.”

1990 riefen die Lions SightFirst, ihr bisher aggressivstes Sehkrafterhaltungsprojekt, ins Leben. Im Rahmen des mehr als 140 Millionen-Dollar-Programms bemüht sich die Vereinigung, die Welt von verhütbarer und heilbarer Blindheit zu befreien, indem sie die dringend erforderlichen Gesundheitsfürsorgedienste unterstützt.

Im Bemühen, ihre internationale Rolle zu erweitern, half Lions Clubs International den Vereinten Nationen 1945 bei der Formierung der Sektionen für nicht-staatliche Organisationen und nimmt auch heute noch Beraterstatus ein. Jedes Jahr wird während der Feierlichkeiten des Lions-Tages mit den Vereinten Nationen der Hauptpreis an den Gewinner/die Gewinnerin des internationalen Friedensplakatwettbewerbs von Lions International verliehen. Dieser Wettbewerb ist ein bedeutendes Programm, an dem sich jährlich über 350.000 Schüler aus aller Welt beteiligen.

Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Vereinigung wurde 1987 gelegt, als Lions Clubs International als erste größere Servicecluborganisation weiblichen Mitgliedern die Türen öffnete. Seit den Anfängen ist die Anzahl der Mitglieder auf nahezu 1,4 Millionen Männer und Frauen angewachsen, die sich in über 51.000 Clubs in mittlerweile mehr als 200 Ländern und geografischen Gebieten engagieren. Kommunikation von LCI erfolgt in 12 Sprachen, mit ca. 300 hauptberuflichen Mitarbeitern in Oak-Brook.(Illinois)

Der Multi-Distrikt 111 – Deutschland

Lions International gibt es in Deutschland seit dem Jahr 1951.

Der Multi-Distrikt 111 – Deutschland leitet seine Existenz aus der Satzung von Lions Clubs International und einer sich auf dieser Basis gegebenen Satzung her.
Er repräsentiert die Lionsbewegung in unserem Lande und setzt sich aus den einzelnen Distrikten (zur Zeit 19) zusammen.

Oberstes Organ des Multi-Distrikts ist die jährlich stattfindende Multi-Distrikt-Versammlung.

Die Multi-Distrikt-Versammlung wird einberufen durch den Vorsitzenden des Governorrates, der sich aus den Governorn der einzelnen deutschen Distrikte zusammensetzt, die alle für ein Jahr gewählt werden. Aus dem Lions Club Hünfeld war das Mitglied Hermann Müller 2003-2004 Distrikt Governor und ein Jahr später, 2004-2005, Vorsitzender des Governorrats der deutschen Lions.

Der Governorrat berät und koordiniert alle die Lionsbewegung in Deutschland betreffenden Fragen und gibt entsprechende Empfehlungen. Er delegiert die Behandlung gewisser Aufgabenbereiche an von ihm ernannte Ausschüsse wie zum Beispiel für Langzeitplanung sowie Satzung und Organisation.

Link zu Lions Clubs International MD 111 (Multi-Distrikt 111-Deutschland)

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